Dank Facebook: 21-Jährige erhält Spender-Niere

Nierenversagen, lautete Anfang des Jahres die Diagnose der Ärzte. Es müsse so schnell wie möglich eine neue Niere her. Hannah Craig aus dem US-Bundesstaat Florida hat jedoch eine sehr seltene Blutgruppe. Sie müsse daher mit einer mindestens dreijährigen Wartezeit rechnen, bis sich ein geeigneter Spender fände, so die Mediziner. Doch dank eines Facebook-Aufrufs und einer alten Kindheitsfreundin kam alles ganz anders.

Als sie zwei Jahre alt war, versagten Hannah Craigs Nieren schon einmal. Der Grund: Die Amerikanerin aus Tampa leidet an der Autoimmunkrankheit Roter Lupus. Dabei bekämpft der Körper seine eigenen Organe. Damals spendete ihre Mutter ihr eine Niere. „Diese Niere hatte ich 19 Jahre lang – doch in diesem Jahr begann sie zu versagen“, so Craig in der TV-Sendung „ABC Action News“. Anfang 2012 hatten ihr die Ärzte mitgeteilt, dass sie dringend eine erneute Nierentransplantation benötige. Aufgrund ihrer seltenen Blutgruppe prophezeiten sie der 21-Jährigen allerdings eine Wartezeit von mindestens drei Jahren.

Doch dann suchte Craigs Cousine über das soziale Netzwerk Facebook nach geeigneten Nieren-Spendern. Verblüffenderweise meldete sich bereits eine Woche später Hillary Glanzer, eine Kindheitsfreundin von Craig. Obwohl die beiden jungen Frauen den Kontakt zueinander über die Jahre verloren hatten, zögerte Glanzer keine Sekunde, als sie den Facebook-Aufruf sah und ließ sich testen. „Nach dem Test sagte man mir, dass ich nicht nur geeignet, sondern sogar die perfekte Spenderin sei“, erklärte sie gegenüber dem Sender „WFTS-TV“. Also beschloss Glanzer, das Leben ihrer  früheren Freundin zu retten.

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Vergangene Woche konnte die Transplantation erfolgreich durchgeführt werden. Von nun an sind die beiden Frauen so eng miteinander verbunden wie noch nie zuvor in ihrem Leben. „Ich bin einfach nur heulend zusammengebrochen – es waren Freudentränen, weil ich so erleichtert war“, so Craig. Und auch ihre wiedergefundene Freundin ist froh über ihre Entscheidung, eine Niere zu spenden. „Ich fühle mich absolut großartig und ich hoffe, dass diese Geschichte auch andere Menschen zu einem solchen Schritt bewegt“, so Glanzer.

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